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Julia Hiller: "Ich war schon immer ein Dickkopf!"

 

"Jetzt standen also die Deutschen Jugendmeisterschaften in Braunschweig an. Eine Woche nach der für mich etwas enttäuschenden Junioren EM in Kaunas, bei der ich mich neben dem 5. Platz und der durchschnittlichen Zeit, vor allem über die verpassten Chancen ärgerte, galt es etwas gutzumachen. Am Freitag Abend, also das Rennen über 2000m Hindernis: Susi Lutz (3. der JEM) galt aufgrund der Meldezeiten als die klare Favoritin. Ebenso war meinem Trainer und mir klar, dass sie ein schnelles Rennen laufen würde, um den deutschen Rekord (6:36) anzugreifen. Aber wir wussten, dass ich das auch konnte. Um endlich zu gewinnen, musste ich also dranbleiben, denn auf meinen Spurt ist eigentlich immer Verlass. Nach dem Startschuss ging es gleich richtig los, die erste Runde liefen wir in 72 Sekunden da war ich noch dran. Dann wurde der Respekt aber wieder etwas zu groß, sodass ich mich leicht zurückfallen ließ. Der Abstand wuchs und betrug bald mehr als 20m. Aber im Gegensatz zu Kaunas riss ich mich soweit zusammen, dass mit einem guten Endspurt vielleicht noch was drin war. Als es dann auf die letzte Runde ging, wurde ich irgendwie von selbst schneller und nach 300m hatte ich Susi beinahe eingeholt. Das letzte Hindernis wurde gemeinsam genommen und danach gespurtet. Einen kurzen Moment konnte Susi noch dagegen halten, aber am Ende lief ich mit 2 Sekunden Vorsprung als neue Deutsche Meisterin ins Ziel. Ich hatte nicht nur gezeigt was ich konnte und das erste Mal meine bayerische Konkurrentin geschlagen, sondern war in 6:31,63 auch neuen deutschen Jugendrekord gelaufen. Das dieser so deutlich sein würde, hatten wir nicht erwartet. Im Ziel war ich natürlich total happy. 
Am Sonntag wollte ich noch die 3000m flach laufen. Dort trat ich dann als Favoritin mit der besten Meldezeit an, weshalb die Anspannung diesmal doch ein bisschen größer war als 2 Tage zuvor. Letztendlich wurde es aber ein Bummelrennen, so dass ich mich ganz auf meinen Spurt verlassen konnte. Eine letzte Runde in 68 Sekunden reichte und ich gewann mit 2 Sekunden Vorsprung erneut vor Susi . Nach einem 10. Platz im Vorjahr, nun also zwei Goldmedaillen und ein Rekord."

Man könnte sagen: Julia Hiller aus Erlangen  hatte endgültig den Sprung in die Deutsche Spitze geschafft. Nicht von einer auf die nächste Stufe, nein: die Läuferin aus Bayern hatte in der Saison 2005/06 ein ganzes Stockwerk erklommen. Für viele eine Überraschung, für Julia Hiller die Folge einer kontinuierlichen Trainingssteigerung: "Nach einem 10. Platz im Vorjahr, nun also zwei Goldmedaillen und ein Rekord. Das erste Jahr mit konsequentem Lauftraining hatte sich gelohnt und es war mir auch endlich gelungen mein Können zu zeigen." Wenn Julia Hiller das erzählt spürt man richtig, mit welcher Begeisterung sie sich auch heute noch daran erinnert. Gerne lässt sie andere daran teilhaben, lässt sie ihre Freude an den Tag. Und wenn man von diesem Erfolg weiter in die Vergangenheit blickt, dann kommt man zu dem Schluss, dass Julia Hiller vielleicht ein Paradebeispiel dafür ist, dass sich Geduld und Weitsicht im Laufsport auszahlen. Frühe Erfolge sind sehr oft kein Garant für spätere große Leistungen.

>Erste Erfahrungen mit dem Sport

Geboren wurde Julia Hiller in den USA, wo sie im Alter von vier Jahren Ballett anfing. "Wir sind da halt ein bisschen rumgetanzt, aber irgendwie war das nicht mein Fall." Es musste also etwas neues her. In der Grundschule begann sie mit dem Hockey. "Es gab da von der TB Erlangen einen Hockeystand. Als ich das sah wollte ich das unbedingt ausprobieren." Sie sollte diesem Sport bis ins Jugendalter treu bleiben. Doch der Bewegungsdrang von Julia Hiller forderte eine zweite Sportart. "Ich hab mich umgeschaut und mir Schwimmen und Leichtathletik rausgesucht. Doch als ich das erste Mal beim Leichtathletiktraining war wollte ich das Schwimmen gar nicht mehr besuchen." Das war in der 5. Klasse, es war Julia Hillers erster Kontakt mit der Leichtathletik. "Ich glaube meine Eltern wären verrückt geworden, wenn ich nur einmal die Woche Sport gemacht hätte." Julia Hiller lacht dabei. Ja, man kann sich vorstellen, dass Julia Hiller ein Kind mit großem Bewegungsdrang war.

"Es war der klassische Einstieg, alles  sehr spielerisch, ein wenig Koordination, Sprint und Sprung." Mit 12 absolvierte Julia Hiller ihren ersten Mehrkampf, was zugleich ihr erster Wettkampf war. Etwas überraschend folgte auch die erste Erfahrung über die 800m Strecke. "In unserer 3x800m Staffel ist eine Läuferin ausgefallen, da hat mich eine Mutter gefragt ob ich nicht Lust hätte. Ich müsste ja durch das Hockey ein wenig Ausdauer haben." Julia Hiller war im Ziel die Schnellste ihrer Staffel. "Danach wurde ich hin und wieder zu einem Volkslauf mitgeschleppt." Das Training umfasste zu diesem Zeitpunkt zwei Einheiten Leichtathletik und eine Einheit Hockey in der Woche. "Da haben wir viel Techniktraining gemacht und am Ende 20 bis 30 Minuten einfach gespielt." Dass Julia Hiller ihre Freizeit auch sonst viel draußen verbrachte war sicher kein unbedeutender Baustein in ihrer Entwicklung. "Wir haben fast jeden Tag im Freien Räuber und Gendarm gespielt. Da war ich immer die Jüngste, aber das machte ja nichts." Man kann sagen, dass Julia Hiller schon früh gelernt hat sich durchzusetzen, gelernt hat zu kämpfen.

>Kadernominierung mit Hürden

Das Laufen schien der Bayrin zu liegen, mit 13/14 Jahren nahm sie auch an dem ein oder anderen 800m Wettkampf teil. "Ich wurde auf Anhieb Kreismeisterin und wusste schon, dass ich mit dem Laufen am besten zurechtkomme." Die Lust war geweckt, denn Julia Hiller weiß: "Wo man gewinnt, da macht es meist auch Spaß." Doch ihr damaliger Trainer Jörg Lorenz war dagegen. "Er meinte, dass man erst mal Schnelligkeit trainieren müsse, Ausdauertraining könne man immer noch später machen." Doch, dass Julia Hiller ein Dickkopf hat musste auch ihr Trainier erfahren. "Ich bin dann auf eigene Faust zu Wettkämpfen gefahren, weil ich die Quali für die Bayrischen Meisterschaften laufen wollte." Sie wurde belohnt, bei ihren ersten Landesmeisterschaften wurde die "Läuferin ohne eigentliches Lauftraining" der LG Erlangen als 14-jährige über 2000m in 7:06 Minuten Sechste. Damit unterbot Julia Hiller auch die Kadernorm. "Ich wurde daraufhin auf Lehrgänge eingeladen, doch mein damaliger Trainer wollte das wiederum nicht, aber ich hab mich natürlich erneut durchgesetzt." Julia Hiller kann heute darüber lachen, weil ihr die Erfolge Recht gegeben haben. Ihre erste Medaille holte sie im Herbst 2001 mit 20:09 Minuten bei den bayrischen 5km Meisterschaften. "Das war wirklich völlig unerwartet." Das Training umfasste neben der Hockeyeinheit 3 bis 4 Leichtathletikeinheiten die Woche. "Das war das übliche Mehrkampftraining, Dauerläufe machte ich wirklich nur ganz selten, alle zwei Wochen vielleicht einen - weitere Laufeinheiten gab es immer noch nicht."

>Bronze bei den Süddeutschen

"Lehrgänge haben mir immer furchtbar Spaß gemacht, auch wenn alle anderen immer fitter waren weil sie viel mehr trainiert haben. Aber ich dachte mir, dass wenn ich auch mehr trainieren würde besser werden könnte." In der Altersklasse W15 wurde Julia Hiller dann im Sommer über 800m in 2:21 Minuten 5. bei den Bayrischen. Unbedingt wollte sie wieder in den Kader. Die Norm lag bei 6:55 Minuten über 2000m. "Der Landestrainer empfahl mir zu der Zeit, doch wenigstens einmal die Woche eine feste Laufeinheit einzubauen. Das habe ich dann auch gemacht - heimlich, denn mein alter Trainer wollte das ja nicht." Bei den Süddeutschen unterbot die Athletin der LG Erlangen mit 6:47 Minuten die Kadernorm deutlich und holte Bronze.

In der B-Jugend 2003 angekommen forderte der Landestrainer mehr Lauftraining von der jungen Gymnasiastin. "Ich lief also einmal die Woche wenigsten ein Dauerlauf so zwischen 8 und 10km. Glücklicherweise hatten wir aber alle ein bis zwei Monate einen mehrtägigen Lehrgang bei ihm, so dass ich mich immer von einem in den nächsten retten konnte." Wie das genau aussah zeigen die Bayrischen Jugend-Hallenmeisterschaften, wo Julia Hiller sowohl über 1500m in 4:54 Minuten als auch über 3000m in 10:46 Dritte wurde. "Wir hatten kurz davor einen Lehrgang, so dass ich also noch meine Ausdauer hatte." sagt sie und hangelt sich gleich weiter zu ihren ersten Deutschen Meisterschaften. Der Jugend Hallen-DM in Leverkusen. "Das war nicht so glorreich. Ich war zwar nicht Letzte, aber Vorletzte." Es war für Julia Hiller aber kein Grund an sich zu zweifeln, es war vielmehr Anreiz es das nächste Mal besser zu machen. Man könnte sagen, dass Julia Hiller bereits gelernt und verstanden hatte, dass Erfolg vor allem Geduld und Glaube an sich selbst verlangt.

>Der Gedanke mit den Hindernissen

2003 umfasste das Training bereits 5 Leichtathletikeinheiten: eine Einheit Stützpunkttraining, einen Dauerlauf und 3 Mal Mehrkampftraining. Dazu spielte Julia Hiller immer noch Hockey. Direkt aus dem Skiurlaub wurde sie bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Bad Dürrheim 25.. Anschließend ging es in das erste Trainingslager überhaupt: mit dem BLV (Bayrischer Leichtathletik Verband) nach Malente (Mecklenburg-Vorpommern). "Dort kam auch das erste Mal der Gedanke auf Hindernis zu laufen. Also machte ich einige Testläufe über Hürden, was auch recht gut klappte. Unser Ziel war daraufhin die DM-Quali von 5:40 Minuten über 1500m Hindernis."

Die ersten drei Rennen gingen in die Hose, doch es war schon damals typisch für Julia Hiller, dass sie es weiter versucht hat. "Ich wusste, dass ich es konnte." Bei der BLV-Gala in Schweinfurth unterbot  sie die Norm gleich um 15 Sekunden und lief 5:25 Minuten. Es war eine weitere Bestätigung für ihre Zielstrebigkeit, ein weiterer kleiner Baustein, der Julia Hiller voranbrachte. "Bei den Deutschen konnte ich mich noch mal auf 5:14 Minuten steigern und wurde Fünfte. So eine deutliche Steigerung hatte ich selbst nicht erwartet." Am Ende der Saison folgten noch Bestzeiten über 1500m in 4:46 Minuten und 3000m in 10:33 Minuten. Und das mit nur zwei wöchentlichen Laufeinheiten.

> Schüleraustausch USA

Im Sommer 2003 kehrte Julia Hiller für ein Jahr in die USA zurück. Dem Land in dem sie die ersten Jahre ihres Lebens verbracht hatte. "Über einen Schüleraustausch lebte ich bei einer Gastfamilie mit vier Kindern die allesamt sportbegeistert waren." Das Training änderte sich komplett: während wir in der Cross-Country Saison noch Wochenumfänge von 50-60km gelaufen sind, standen nach 2 Monaten Wettkampfpause während der Bahnsaison zwischen den allwöchentlichen Wettkämpfen meist nur knallharte Tempoprogramme an. "Bei den Cross Country Rennen war ich eigentlich immer die Schnellste und auch auf der Bahn lief ich immer vorne mit." Doch Julia Hillers Körper wehrte sich gegen das straffen Wettkampf- und Trainingsprogramm. Ausgerechnet beim wichtigsten Wettkampf der Saison blieb sie deutlich unter ihren Möglichkeiten. Bei den Landes Schulmeisterschaften wurde Julia Hiller 10. "Ich war einfach nicht mehr fit, fühlte mich unglaublich müde. Aber das wunderte mich nicht. Erst die vielen Dauerläufe, dann Tempoeinheiten von 20x 200m in vollem Tempo und dazu jedes Wochenende einen Wettkampf waren einfach zu viel. Ich hatte sogar mit der 5-Minutenmarke über 1500m zu kämpfen." Es war ein kritische Zeit im Läuferleben der Julia Hiller. Trotz der wichtigen Erfahrungen die sie in dieser Zeit sammelte, konnte ihre sportliche Zukunft nur in Deutschland eine erfolgreiche Fortsetzung finden. 

>Rückkehr nach Deutschland

Im Juni 2004 kehrte sie wieder nach Deutschland zurück. "Ich wollte unbedingt bei der BLV-Gala die Quali für die Deutschen laufen. Also bin ich drei Tage nach meiner Rückkehr dort an der Startlinie gestanden." Julia Hiller qualifizierte sich über 1500m Hindernis für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Jena. "Ich wurde dann unglücklicherweise in den langsameren Zeitendlauf gesteckt, obwohl ich eigentlich hätte im ersten sein müssen. Das hat mich ziemlich geärgert." Julia Hiller wurde in ihrem Rennen in neuer persönlicher Bestzeit von 5:11 Minuten Zweite und reihte sich im Gesamtergebnis auf Platz zehn ein. Doch damit wollte sie sich nicht zufrieden geben. "Mein Landestrainer sagte mir, dass ich nicht mehr weit von der DLV-Kadernorm weg war." Bei den Süddeutschen Meisterschaften lief Julia Hiller im Alleingang in 5:06 Minuten nicht nur zum Sieg, sie wurde auch in den D/C Kader berufen. Ein Vereins- und Trainerwechsel war zu dieser Zeit nur die logische Folge. "Nach meiner Rückkehr aus den USA wollte ich schon zur LAC Quelle Fürth/München 1860, weil wir dort eine ganz gute Staffel beisammen hatten. Außerdem trainierte ich ja schon nach den Plänen des Landestrainers Jörg Stäcker zu dem ich dann in der neuen Saison auch wechselte."

>Erstes Jahr A-Jugend

Wieder wurde die junge Bayrin mir einer Situation konfrontiert die sie nur allzu gut kannte. Sie war die Schwächste in ihrer neuen Trainingsgruppe "Mit Regina Schnurrenberger, C-Kader, Stephanie Belzner, D/C-Kader, und der Triathletin Rebecca Robisch (3. der Junioren WM 2006) waren allesamt schneller Athletinnen als ich im Team." Und wer Julia Hiller kennt, der wusste, dass sie sich Julia Hiller damit nicht zufrieden gab. "Bei den Tempoläufen versuchte ich immer dranzubleiben. Und als ich bei den Deutschen Crossmeisterschaften 2005 in Bremen 13. wurde sah ich, dass die anderen ja gar nicht mehr so weit weg waren." Das Training wurde von 30km in der Vorsaison langsam auf 50-60km gesteigert und bestand nur noch aus Laufeinheiten. Über Silvester folgte ein Trainingslager in Portugal. Das Training schien immer mehr zu fruchten, bei den Bayrischen Jugend-Hallenmeisterschaften gewann sie in ihrem ersten Jahr als A-Jugendliche über 3000m in 10:10 Minuten Silber und über die 1500m in 4:42 Minuten Bronze. "Es war das erste Mal, dass ich schneller als Steffi (Belzner) war." Julia Hiller ist eine Athletin die diese Duelle nicht scheut, eine Athletin die sich gerne mit den anderen misst.

>Erster Deutscher Meistertitel

Bei den Deutschen Hallen-Jugendmeisterschaften folgte dann die erste große Überraschung. "Mit 4:41 Minuten, was schon Bestzeit war, qualifizierte ich mich über 1500m  für den Endlauf. Dort wurde ich Zweite, was einfach unglaublich war. Ich glaube niemand hatte damit gerechnet, dass ich da einen Silbermedaille gewinne." Julia Hiller hatte den Sprung in die Riege der besten Nachwuchsläuferinnen geschafft. Bei einem Hallen-Länderkampf zwei Wochen später in Saarbrücken verbesserte sie sich weiter auf 4:33 Minuten. Es folgte die Deutsch Straßenlaufmeisterschaften in Ohrdruf. "Da wollte wir unbedingt mit der Mannschaft die 10km laufen, weil wir uns da ganz gute Chancen ausrechneten." Gesagt, getan: mit Rebecca Robisch, Julia Hiller (9. in 38:10 Minuten) und Julia Döhla wurde das Team des LAC Quelle Fürth/München 1860 Deutscher Jugend-Mannschaftsmeister. Die Zeit von 1:53:19 Stunden bedeutete zudem neuen Deutschen Jugendrekord. Es war das erste Gold für Julia Hiller auf deutscher Ebene.

"Vor der Bahnsaison kam der Gedanke auf, dass vielleicht sogar die Quali für die Junioren Europameisterschaft in Kaunas möglich sei. Diese lag über 2000m Hindernis bei 6:50 Minuten." Das Trainingslager über Ostern in Malente lief gut, die 6:50 Minuten schienen reine Formsache. Doch dann wurde die Strecke auf 3000m Hindernis verlängert, wovon Julia Hiller nicht sonderlich begeistert war. "Ich bin diese Strecke noch nie gelaufen und sah mich auch damals schon eher als Mittelstrecklerin." Trotz allem stieg Julia Hiller über 2000m Hindernis in die Saison ein. Nach einem Sturz beim Meeting in Regensburg unterbot sie in Pliezhausen mit 6:47 Minuten die alte Norm. "Danach wollte ich die 3000m Hindernis versuchen." Doch zuerst standen noch andere Rennen an. 3000m lief sie mit einem Schlusskilometer von 3:05 Minuten in 9:37 Minuten, über 1500m verbesserte sie sich auf 4:32 Minuten. Nach fünf 800m Rennen und zwei weiteren Landemeistertiteln über 800m in 2:12 Minuten und 2000m Hindernis in 6:52 Minuten sollten endlich auch die 3000m Hindernis an der Reihe sein.

>Erstes 3000m Hindernis Rennen

Bei der DLV Gala in Ulm wollten Susi Lutz, Caroline Lang und Julia Hiller die Norm von 10:35 Minuten unterbieten. "Die ersten zwei Kilometer lief ich hinterher, konnte aber auf den letzten 1000m noch mal zulegen. Knapp hinter Susi lief ich 10:23 Minuten und hatte die Norm damit geschafft." Und Julia Hiller erzählt offen was sie denkt, wenn es um ihre bayrischen Läuferkolleginnen geht. "Susi galt schon immer als das Talent, man las so viel von ihr und ich hatte auch in den Rennen immer großen Respekt vor ihr. Vielleicht konnte ich sie in Ulm deshalb auch noch nicht schlagen. Ähnlich war das  mit Regina Schnurrenberger. Sie war für mich früher ein Vorbild, das war einfach krass wie schnell sie schon im Jugendbereich war." Das Training von Julia Hiller umfasste in dieser Zeit 5 bis 6 Einheiten und 60/65 Kilometer die Woche.

Es folgte der erste internationale Auftritt. "Schon beim Vorbereitungstrainingslager in Kienbaum hab ich gemerkt, dass ich Susi schlagen kann. Unsere Trainingsphilosophien waren auch komplett unterschiedlich. Während sie in den Tagen vor dem Wettkampf noch mal 3x1000m mit Hürden in 3:15 Minuten runterspulte, habe ich 3x5x200m mit Hürden gemacht. Die Zeiten lagen bei 36/37 Sekunden mit relativ kurzen Pausen." Der Vorlauf war kein Problem, sowohl Julia Hiller als auch Susi Lutz kamen locker in den Endlauf. "Wir hatten danach schon leise auf eine Medaille spekuliert, aber das Ziel war von vorne herein eine Platzierung unter den ersten acht." Doch ausgerechnet ihr Geburtstag war es an dem der Endlauf stattfand. "Ich war extrem aufgeregt, morgens am Frühstückstisch hab ich kaum ein Bissen runter bekommen. Die anderen haben gratuliert und mir sogar ein kleines Geschenk überreicht. Wie ein kleines Häufchen Elend saß ich da und wollte nur noch weg." Es waren wahrlich keine optimalen Bedingungen, mit denen Julia Hiller in das Finale über 3000m Hindernis ging. "Ich hab mich nicht so richtig getraut, war zwischenzeitlich auch mal Letzte." Doch Julia Hiller hat ihrer Stärken im hintern Teil des Rennens. Dank einem schnellen Schlusskilometer konnte sie sich noch bis auf Platz fünf verbessern. "Ich war nicht ganz zufrieden, hätte meinen Aufholjagd früher starten sollen, dann wäre wohl auch eine Medaille raus gesprungen." Julia Hiller wusste, dass sie es besser konnte. Enttäuschungen kann sie schnell wegstecken, weil sie in ihre Fähigkeiten vertraut und nach vorne schaut.  Eine Woche nach der Europameisterschaft waren die Deutschen Jugendmeisterschaften in Braunschweig. Julia Hiller sollte in eindrucksvoller Art und Weise zeigen, zu welchen Leistungen sie in der Lage war...

>Trainingseinblick

Die Saisonpause besteht in der Regel aus zwei Wochen komplett ohne Training gefolgt von 2 Wochen in denen andere Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren zweimal wöchentlich anstehen. Danach ging es in die Saison 2005/06. Der Trainingsumfang wurde über die Monate auf etwa 70 Kilometer im Schnitt gesteigert. "Das waren 6 Einheiten. Ein bis zwei Mal was Schnelleres. Im Winter hauptsächlich GA2 Läufe auf der Bahn und noch nicht im Wald, weil das Tempogefühl noch nicht so vorhanden war. Zum Beispiel ein 400m Fahrtspiel. Also 5 Runden, wobei immer abwechselnd schnelle und langsamere Runden gelaufen wurden. Die schnellen in 1:28 bis 1:25, die langsamen in 1:50 bis 1:55 Minuten. Das Ganze drei Mal. Dauerläufe hab ich zu der Zeit drei bis vier Mal die Woche gemacht. Meist  so zwischen 4:40 und 4:50 Minuten im Schnitt, in der Gruppe oder am Stützpunkt auch mal unter 4:30 Minuten. Natürlich zur Regeneration oder die Längeren im 5er Schnitt." Hinzu kam ein Training, das Julia Hiller Kraftmotorik nennt. Es besteht aus vielen Sprüngen oder beispielsweise 4x3 Runden Koordination mit viel Hopserlauf.

Das Ziel Ende 2005 war die Qualifikation für die Cross EM in Tilburg. Beim Qualifikationsrennen dafür wurde Julia Hiller in Darmstadt Zweite. "Das lief nicht optimal, da hatte ich zwischendurch einen kleinen Hänger." Julia Hiller lacht und fährt fort. "Ja, ich hab öfters mal solche Hänger." Programme aus diese Zeit waren beispielsweise 3x2000m in 7:40 min und 1x 1000m in 3:35 für die Ausdauer. Im Sommer dann 3x5x300m in 56/57 Sekunden mit Hürden und kürzeren Pausen. In 53-54 auch mal ohne Hürden, dann aber nur 10 Stück. Die Philosophie ist klar: "Wir laufen im Training nie maximal, dafür ist der Wettkampf da. Zur Sicherheit nehmen wir daher auch oft Laktat im Training." Als zweitbeste Deutsche kam Julia Hiller in Tilburg als 31. ins Ziel. "Das war nicht so dolle." erinnert sie sich. Nach dem Traininglager über Silvester in Spanien  schlug sich Julia Hiller lange mir einer leichten Erkältung rum. "Im Winter haben wir daher aus Vorsicht sehr viel in der Halle trainiert. Fast alle Dauerläufe, der längste war mal 50 Runden auf dem 233m langen Wandelgang neben der Bahn, absolvierte ich nicht im Freien, weil ich dort immer Husten musste. Dennoch war das Ziel klar: "Ich wollte die 1500m bei der Jugend-DM in der Halle gewinnen." Es sah auch alles sehr viel versprechend aus. Die Süddeutschen gewann sie in 4:29 Minuten im Alleingang, alles schien auf das Erreichen des Ziels hinzudeuten. Doch an diesem Tag bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften war eine Athletin schneller. Hinter Maren Kock wurde Julia Hiller, wieder in persönlicher Bestzeit von 4:29 Minuten, Zweite. "Es gab bisher wenige Rennen wo ich hinten raus nicht richtig spurten konnte, dieses war eines davon. Nach dem Rennen war ich schon recht enttäuscht." Doch wie die Vergangenheit gezeigt hat, schöpft Julia Hiller aus solchen Enttäuschungen neue Energie. Sie wollte wieder zeigen, dass sie es besser konnte.  Bei den Deutschen Aktivenmeisterschaften in Karlsruhe rannte die Läuferin des LAC  im 3000m Rennen den letzten Kilometer in 3:00 Minuten und holte mit Bronze ihrer erste Medaille bei den Aktiven.

>Weitere Deutsche Meistertitel

"Den Crosslauf mag ich eigentlich nicht so. Das ist immer so kalt, schmutzig und nass. Daher war ich vor der DM in Regensburg auch nicht richtig motiviert und erst nach einem Streckenbesuch ein paar Tage vorher entschloss ich mich spontan zu starten." Aber was heißt motiviert? Julia Hiller zerlegte das Feld der A-Jugend und gewann mit 15 Sekunden Vorsprung den Titel. "Ich weiß noch als der Trainier von Susi in der ersten Runde reingerufen hat: Komm Susi du musst jetzt mal was machen. Genau in dem Moment bin ich los und immer schneller geworden. Eigentlich wartete ich die ganze Zeit auf den Antritt von Susi und war auch bereit mitzugehen."  Im DLV-Trainingslager in Zinnowitz lief das Training sehr gut. Trotz Abistress war Julia Hiller auch bei den Deutschen Langstreckenmeisterschaften 2006 in Tübingen nicht zu schlagen. Zu stark war sie auf dem letzten Kilometer. "Das hat nicht so wirklich Spaß gemacht, weil ich von vorne gelaufen bin. Der letzte Kilometer war in 3:06 Minuten." Julia Hiller gewann das Jugendrennen die 5000m in 16:56 Minuten. Ja und heute weiß die Erlangerin sehr genau, dass sie ihre Spurtfähigkeit, dieses starke Finish auch ihrem damaligen Trainer  Jörg Lorenz zu verdanken hat, der immer viel Wert auf das Schnelligkeitstraining gelegt hatte. 

Nach dem Abi schien der Weg frei für Training und Wettkämpfe, doch Julia Hiller fiel in ein kleine Loch. "Ich hatte nach dem Abi eine merkwürdige Phase, ich wusste einfach nicht so recht was ich wollte und wie es jetzt weitergehen sollte." Psychisch, so weiß Julia Hiller hat sie noch Verbesserungspotenzial. Seit Juni arbeitet sie daher regelmäßig mit einem Sportpsychologen zusammen um auch ihre Nervosität vor den Wettkämpfen in den Griff zu bekommen. Julia Hiller ist keine Läuferin die den Kopf während des Laufens abschaltet.

>Weg zur Junioren WM

Das Ziel 2006 war klar, es war die Junioren WM in Peking. "Die Wettkämpfe liefen ganz gut." sagt Julia Hiller rückblickend. Gleich in Kassel unterbot sie die Norm für die Weltmeisterschaft mit 9:27 Minuten auch über 3000m. Eine Zeit an die in Deutschland in dieser Saison nicht annähend eine andere Jugendläuferin herankam. Aber auch über die Hindernisstrecke zeigte sie ihre Stärke und qualifizierte sich. In Regensburg verbesserte sie sich auf 10:12 Minuten. Mit dieser Zeit konnte man auch bei den Frauen um eine Medaille mitlaufen. "Das war auch geplant, aber ich war psychisch einfach nicht so fit und fühlte mich nach den Abiprüfungen noch nicht wieder fit. Deshalb entschieden wir die Deutschen Aktiven wegzulassen, da die WM ja auch erst relativ spät im August sein sollte."

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid wollte Julia Hiller ihren Titel über 2000m Hindernis verteidigen. "Vom Verband wurde auch eine Zeit von unter 6:40 Minuten als Leistungsbestätigung für die Quali verlangt. Und es war ein ähnliches Rennen wie ein Jahr zuvor in Braunschweig. Susi lief schnell los und ich halbwegs hinterher. Doch diesmal zog ich schon nach einen Kilometer an ihr vorbei und verbesserte meinen Rekord auf 6:31,01 Minuten." Man konnte sagen: Julia Hiller war für Peking gerüstet. Sie hatte sich eine Leistungsniveau erarbeitet, womit ihr national bei der Jugend keine das Wasser reichen konnte.

>Junioren WM Peking

 "Ich bin auch heute noch der Meinung, dass wenn man sich vernünftig verhalten hätte nicht krank werden musste. Von 68 Athleten waren 62 beim Arzt. Natürlich nicht alle wegen Magen-Darm Problemen oder Erkältungen, aber die meisten." nimmt Julia Hiller einen klaren Standpunkt ein. "Uns wurde ja gesagt, was wir meiden sollten: also kein Salat essen, die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen und andere Punkte." Julia Hiller hielt sich daran und ging so in guter Verfassung in den Vorlauf über 3000m Hindernis. "Da ging es eigentlich nur darum Kräfte zu sparen und sicher in den Endlauf zu kommen." Im Endlauf sollte sich dann zeigen, wo man stand und was das Training über das Jahr hinweg bewirkt hatte. "Unter 10 Minuten wollte ich laufen und eine Platzierung unter den ersten acht erreichen. Es waren zwar brutale klimatische Bedingungen, aber ich bin gut in das Rennen gekommen. Der Respekt war groß, ich hab mich vielleicht nicht 100%-ig getraut was zu riskieren. Doch der 7. Platz in neuer Bestzeit von 10:11 Minuten war absolut in Ordnung." Bestzeit beim Saisonhöhepunkt spricht für die Saisonplanung, spricht für den Trainingsaufbau.
Zwei Tage später ging Julia Hiller noch über die 3000m Flachstrecke an den Start. "Wir wollten es noch mal probieren unter die ersten acht zu kommen. Doch mit dem Bundestrainer war auch abgesprochen, dass ich nicht mit der Brechstange um Platz 10 laufen musste. Ich hatte ja schon zwei 3000m Hindernisrennen in den Beinen."
Doch es kam anders wie erhofft. Das Rennen wurde für eine Meisterschaft untypisch zu einem Temporennen, Julia Hiller stieg wie abgesprochen aus . "Ich hätte eine 9:13 Minuten für Platz acht laufen müssen und das hatte ich sicher nicht mehr drauf. Eine erneute 9:27 wie in Kassel wären noch gegangen, das hatte die letzten JWM´s immer für eine Platzierung gereicht" Für Julia Hiller ging damit die erfolgreichste Saison ihrer noch jungen Laufbahn zu Ende.

>Cross Europameisterschaft 2006

"Danach besuchte ich noch meine Gastfamilie in den USA und machte natürlich erst mal Saisonpause." Im Herbst steig Julia Hiller in die aktuelle Saison ein. "Der Umfang wurde über die Wochen auf etwa 75km im Schnitt gesteigert, verteilt auf 7 Trainingseinheiten. "Auch wenn ich sieben Einheiten habe brauche ich einen Pausentag. Lieber mach ich dann am Wochenende mal zwei Einheiten." Das Aufbautraining im Herbst bestand auch aus 30 Prozent Radfahren und Aquajogging. "Wir orientieren uns an den Rahmentrainingsplänen des DLV. Da bin ich noch im Jugendaufbau, weil ich vom Trainingsalter noch jünger bin und als 16 jährige ja nur 20-30km die Woche hatte." Wieder ging es über den Crosslauf in die Saison. Mit einem souveränen Sieg in Darmstadt qualifizierte sich Julia Hiller für die Cross EM in Italien. "Mein Ziel war dort unter die ersten acht zu kommen. Am Ende war ich mit der Achten zeitgleich Neunte, was mich natürlich ärgerte." Zwischenzeitlich lag sie jedoch auf dem 20. Platz und hatte die einstellige Platzierung wieder einmal ihrem starken Finish zu verdanken. "Mein Vater hat rausgestoppt, dass ich auf den letzten 800m zwei Sekunden schneller als die Siegerin war. Da denkt man sich natürlich auch: Hätte ich nicht schon früher meine Aufholjagd starten können?" Doch diese Gewissheit nahm sie mit, die Gewissheit auch in Europa ganz vorne mitlaufen zu können.
Als nächstes möchte Julia Hiller Anfang 2007 bei den Deutschen Aktivenmeisterschaften in der Halle über 1500m um eine Medaille mitlaufen. Der Hauptwettkampf in der Freiluftsaison ist dann aber ganz klar die U23 Europameisterschaft in Ungarn.
"Langfristig gesehen kommt Peking 2008 vielleicht noch etwas zu früh, aber in London 2012 möchte ich schon gerne dabei sein und nicht nur den Vorlauf bestreiten."  Julia Hiller hat Ziele die weit reichen.

>Schule und Studium

"Ich war auf einem normalen Gymnasium wo es bis auf ein zwei Lehrer auch niemand gestört hat, wenn ich wegen Meisterschaften mal fehlte. Sonst hab mich in der Schule eigentlich nie besonders schwer getan, der Sport war mir meist wichtiger." Julia Hiller legte das Abitur mit einer 1,2 ab. Seit Oktober studiert sie nun an der Uni Erlangen Pharmazie. "Ich wollte nicht weg, weil das Umfeld hier einfach passt. Vor allem die Trainingsgruppe, die immer größer und stärker wird. Also entschied ich mich für Pharmazie, doch mittlerweile hängt das wieder etwas in der Schwebe. Kann sein, das ich den Fachbereich wechsle. Julia Hiller findet sich damit im Kreise vieler Abiturienten, die nach dem Abitur nicht genau wissen, welches Studium am besten für sie passt  Doch Julia Hiller ist noch jung, ihr stehen alle Türen offen, sie wird auch hier ihren Weg gehen.

>Hobbys

"Viel Zeit für andere Dinge bleibt neben Laufen und Uni kaum. Ich mach viel am PC, treffe mich mit Freunden und spiele sehr gerne Skat. Musik höre ich am liebsten aus den 70er und 80er Jahren."

>Ernährung

"Einmal am Tag gab es eigentlich schon immer was Selbstgekochtes. Gemüse und Obst esse ich auch gerne, also im Prinzip ist meine Ernährung nichts besonderes." Hinzu kommt ab und zu eine Brausetablette mit Mineralien.

>Finanzielles, Sponsoren

"Von meinem Verein LAC Quelle Fürth/München 1860 bekomme ich ein bisschen Geld." Laufschuhe und -kleidung muss sie zum Großteil noch selbst finanzieren. "Hin und wieder bekomme ich zwar vom Verein ein Paar Schuhe, aber einen Ausrüster habe ich nicht." Und wie bei so vielen waren auch bei Julia Hiller die Eltern unersetzlich auf ihrem Weg nach oben. "Als ich noch in der B-Jugend war haben sie mich sogar einmal die Woche 100km für Hin- und Rückweg zum Stützpunktraining gefahren. Das war sicher keine Selbstverständlichkeit."

Und es spricht für den Charakter von Julia Hiller, dass sie sehr genau zu würdigen weiß wem sie all das zu verdanken hat. Das ist neben ihren Eltern vor allem ihr Trainer Jörg Stäcker. "Ohne ihn würde ich heute sicher nicht da sein, wo ich jetzt bin, schließlich bin ich erst bei ihm richtig gut geworden. Nicht nur, dass er sich viel um mich kümmert, es ist auch seine Art von Training, die so gut bei mir anschlägt." Und wenn Julia Hiller ihre ganze Geschichteerzählt, darf man erfahren, dass der Mensch Julia Hiller nicht zu denen gehört, die den Boden unter den Füßen verlieren, nicht zu denen die vom Leichtsinn getrieben werden. "Ich weiß, ich rede viel." meint sie entschuldigend. Julia Hiller hat viel zu erzählen und man hört ihr gerne zu, weil aus ihrem Mund keine gedankenlosen und leeren Sätze kommen. Es sind klare Aussagen, Aussagen, die durchdacht sind, die von Reife zeugen. Julia Hiller hat eine Meinung die sie vertritt und auch gerade heraus sagt.  Schon zu ihrer Zeit als sie noch Mehrkampf trainierte hat sie ihren Kopf durchgesetzt. Man kann sagen, dass Julia Hiller früh gelernt hat, wie wichtig es ist das zu tun wovon man überzeugt ist. Dennoch hat sie nie ihren Humor verloren. Julia Hiller kann man wohl als einen lebensfrohen Menschen bezeichnen, einen Menschen der viel lacht, der auch über sich selbst lachen kann. Sie ist überzeugt von dem was sie tut, sie strahlt aus wie viel Freude ihr das Laufen macht. Ja, wir können mit Julia Hiller voller Zuversicht in die Zukunft blicken.

Stefan Faiß (21./22.12. 2006) | Kontakt |

 

>Anmerkungen: